29.12.2011: Germania Rückblick 2011

Bericht FNP

Germania Enkheim hat noch Luft nach oben
Quelle: Frankfurter Neue Presse (ehr).

Mit dem aktuellen Tabellenplatz zehn in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West ist Germania Enkheims Trainer Holger Klyszcz noch nicht zufrieden. Als Ex-Profi Manfred Binz das Traineramt beim Frankfurter Gruppenligisten im Sommer 2010 übernahm, war den Enkheimer Verantwortlichen klar, dass er früher oder später zu einem höherklassigen Verein wechseln würde. Als Binz dann im März 2011 zu Kickers Offenbach wechselte, stand Holger Klyszcz als Coach bereit. Klyszcz, der aus der Jugendabteilung des FSV Bischofsheim hervorging und später unter anderem für die SG Hoechst in der Oberliga am Ball war, hatte die Enkheimer bereits in der Saison 2003/04 als Spielertrainer und Torjäger von der Kreisliga A in die Bezirksliga (heute Kreisoberliga) geführt. Aus einer längerfristigen Tätigkeit wurde damals aber noch nichts, da Klyszcz als selbständiger Ingenieur einige Jahre außerhalb Frankfurts arbeitete. Diesmal, glaubt der 41jährige, "werde ich wohl länger bei Germania Enkheim als Coach tätig sein". Nach etlichen verletzungs- und urlaubsbedingten Ausfällen und einer zwischenzeitlichen Niederlagenserie von fünf Begegnungen ist der Trainer natürlich noch nicht zufrieden. "Es gibt noch Luft nach oben, Platz sechs oder sieben halte ich für realistisch", sagt Klyszcz, der seine weiteren Ziele in Enkheim in Ruhe angehen will. "In drei bis vier Jahren möchte ich mich auch mal mit dem Aufstieg in die Verbandsliga befassen", gibt der Coach seine mittelfristigen Ziele preis. Optimistisch stimmen ihn dabei auch die aktuellen Erfolge in der Jugendarbeit des Vereins, denn "nachdem wir in dieser Saison schon Alexander Segesser und Maximilian Krebs erfolgreich integrieren konnten, möchte ich auch in der nächsten Runde wieder Talente aus der A-Jugend einbauen". Kurzfristig will Klyszcz aber noch die Offensivabteilung verstärken, denn mit den Langzeitverletzten Florian Riegel und Andreas Martinovic fallen zwei wichtige Spieler vermutlich für den Rest der Saison aus. "Mit 31 Treffern ist unsere Torausbeute ohnehin nicht gerade überragend. Ich bin daher momentan mit zwei Spielern im Gespräch", erzählt der Coach. Ist sein Werben erfolgreich, sollte eine noch bessere Platzierung in der Tabelle möglich sein.

Bericht BE

Germania Enkheim fehlt noch die Durchschlagskraft
Quelle: Bergen-Enkheimer (hh)

Als Holger Klyszcz im Frühjahr 2011 neuer Trainingsleiter bei Germania Enkheim wurde, stand die Mannschaft in der Fußball-Gruppenliga sportlich mit dem Rücken zur Wand und befand sich mitten im Abstiegskampf. Klyszcz brachte die Wende und schaffte es mit einer Siegesserie, das Team zum Klassenerhalt zu führen. In der neuen Saison wollten die Germanen ihre Erfolgsserie fortschreiben. "Mit dem Abstieg haben wir nichts zu tun", war Klyszcz im Sommer überzeugt. Als realistisches Ziel gab er eine Platzierung zwischen Platz fünf und sieben heraus. Insgeheim träumte man in Enkheim aber von höheren Zielen. Doch der optimale Saisonverlauf blieb aus und nicht einmal ein halbes Jahr später sind die Germanen froh, sich in den letzten Wochen des abgelaufenen Jahres wenigstens ein bisschen Luft im Abstiegskampf verschafft zu haben. Lange dümpelten sie nach nicht konstanten Leistungen im Tabellenkeller herum. Erst in den vergangenen Spielen startete das Team eine Aufholjagd: Nach 16 Punkten aus sechs Spielen hält die Germania mittlerweile Anschluss ans Mittelfeld. Dabei bewiesen die Germania-Kicker, dass sich auch Spitzenteams im Riedstadion warm anziehen müssen. "Vorne fehlte es an Durchschlagskraft", weiß auch Klyszcz. Ein Grund dafür mag sein, dass wichtige Offensivkräfte wie Florian Riegel, Andy Martinovic und Michael Peter über eine längere Zeit nicht zur Verfügung standen. Klyszcz ist überzeugt, dass die Situation anders ausgesehen hätte, wenn seine Elf vom Verletzungspech verschont geblieben wäre. "Dann wäre eine Platzierung zwischen fünf und sieben ein realistisches Ziel gewesen", so der Übungsleiter. Mittlerweile haben die Germanen die Kurve bekommen und sich auf Rang zehn vorgearbeitet. "Wir sind nur drei Punkte vom Tabellensechsten entfernt", sagt Klyszcz. "Ich bin daher zufrieden." Im neuen Jahr wollen die Germanen noch einmal angreifen. Dafür bauen sie auch auf Verstärkungen. "Wir sind mit zwei Stürmern in Verhandlung", berichtet Klyszcz. In der ersten Januarwoche sollen die Verträge unterschrieben sein. "Wenn wir verletzungsfrei durch die Rückrunde kommen, können wir sicher noch den einen oder anderen Platz gutmachen", ist er überzeugt. "Rang sieben sollte für uns machbar sein."