15.05.2011: Gruppenliga-Spiel gegen Spvgg. Griesheim

Bericht BE

Wir sind verpfiffen worden
Quelle: Bergen-Enkheimer (mra/hk)

Selten hat man Germanias Coach Holger Klyszcz so sauer erlebt, wie nach dem 2:2 gegen die Sportvereinigung Griesheim in der Fußball-Gruppenliga am vergangenen Sonntag. "Ich habe noch nie in meinem Leben über Schiris gemeckert", sagte Klyszcz. Aber nach dem Abpfiff konnte er sich dann doch nicht zurückhalten: "Wir sind verpfiffen worden. So eine einseitige Schiedsrichterleistung habe ich noch nicht gesehen", schimpfte der Trainer. Sein Zorn richtete sich vor allem an die großzugig verteilten Gelben Karten an seine Elf. Dies ging sogar soweit, dass die Germanen am Ende nur mit acht Spielern die Partie beendeten, nachdem Schmidt (76.), Kurz (84,) und Felix Lange (90.+5) von Schiedsrichter Abdul Kadir Ova (Wehen-Wiesbaden) mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden waren. Umso peinlicher war es, dass der Tabellenfünfte es nicht schaffte, die Begegnung zu entscheiden. Die Germanen agierten aus einer sicheren Abwehr heraus und gingen bereits in der 14. Minute durch Winkler mit 1:0 in Führung. "Wir haben hinten gut gestanden", sagte Klyszcz. Die Gäste fanden gegen die sichere Germania-Abwehr kein Mittel und kamen kaum zu Torchancen. Allerdings kamen auch die Hausherren kaum gefährlich vor das Gehäuse. Erst im zweiten Durchgang wurde die Partie interessanter. Niklas Binz verpasste es in der 50. Minute, die Führung für seine Mannschaft auszubauen. In der 54. Minute nutzten die Gäste durch Sedlak dann ihre Chance zum Ausgleich. Die Partie schien zu kippen, als die Germanen nach der Gelb-Roten Karte gegen Schmidt in der 76. Minute nur noch in Unterzahl waren. Wenige Minuten später war es Kurz, der vom Unparteiischen des Feldes verwiesen wurde und den Gästen einen nach Meinung von Klyszcz "geschenkten" Foulelfmeter zusprach. Chaudhary scheiterte jedoch an Germania-Torwart Enz. Doch das Zittern ging weiter. Die Griesheimer setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte und machten hinten auf. Eine kurze Unaufmerksamkeit der Gäste nutzte Naumann, um sich den Ball zu erobern. Den Alleingang schloss er überraschend mit dem 2:1 (90.+5) ab. "Wir schießen in der 94. Minute das 2:1. Das war sensationell", kommentierte Klyszcz. Abpfeifen wollte Schiedsrichter Abdul Kadir Ova die Begegnung allerdings nicht. Stattdessen war sie nach einem weiteren Foul für F. Lange vorzeitig beendet. "Von den Gelben Karten war vielleicht eine berechtigt. Die anderen waren ein Witz", ärgerte sich Klyszcz. Es kam, wie es kommen musste: Die Partie lief so lange, bis die Gäste durch Chaudhary zum Ausgleich trafen. Übrigens sieben Minuten nach Ende der regulären Spielzeit. Germania Enkheim: Enz - M. Lange, Ullrich, F. Lange, Kurz, N. Binz (73. Freytag), Schmidt, Ahmet, Peter (45. Winter) - Winkler (45. Halbow), Naumann. Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Schmidt (76.), Kurz (84.) und F. Lange (90.+5) alle Germania; Chaudhary (Griesheim) verschießt Foulelfmeter (85.). Tore: 1:0 Winkler (14.), 1:1 Sedlak (54.), 2:1 Naumann (90.+5), 2:2 Chaudhary (90.+7). Am kommenden Wochenende sind die Bergen- Enkheimer spielfrei. Zum Abschluss am 29. Mai empfangen die Germanen dann im heimischen Riedstadion den starken Aufsteiger und Tabellenführer FC Ober-Rosbach.