30.06.2010: Saisonrückblick

Platz neun im Jahr nach dem Aufstieg
Quelle: Bergen-Enkheimer (mav)

Die Germania- Reserve kann auch eine Spielklasse höher mithalten. Das hat die junge Mannschaft von Trainer Steffen Perlet in der vergangenen Saison trotz aller Widrigkeiten unter Beweis gestellt. Wäre die zweite Mannschaft von Germania Enkheim vom Verletzungspech verschont geblieben, wäre sicherlich mehr möglich gewesen als Platz neun. Mit viel Rückenwind ging die Germania- Reserve in die A-Klassen Saison. Gestärkt durch den Meistertitel in der B-KIasse und den damit verbundenen Aufstieg war eine positive Grundstimmung zu Beginn der Saison festzustellen. Es sollte eine turbulente Saison werden, in deren Vordergrund das Umstellen des Spielsystems auf eine Viererkette sowie der Klassenerhalt standen. Die ersten Spiele konnte die Germania dann auch positiv gestalten und sich mit 15 Punkten aus den ersten sieben Spielen im vorderen Tabellendrittel etablieren. Es lief besser als erwartet, aber die Rückschläge sollten noch kommen. Gegen die Spitzenteams Spvgg. 03 Fechenheim und SG Bornheim/GW II war nicht viel zu holen. Zu groß war hier noch der Unterschied. Nach und nach ging der Kontakt zur Spitzengruppe verloren. Durch etliche Verletzungsprobleme und den dadurch zu kleinen Kader entstanden große Schwierigkeiten. Dazu kam die Verletztenmisere bei der ersten Mannschaft, welche die Reserve in eine sehr schwierige Lage versetzte. So fielen teilweise bis zu zehn Spieler aus dem ohnehin dünn besetzten Kader aus, die nicht zu ersetzen waren. Vor dem Hintergrund der Systemumstellung wurden die Probleme natürlich noch größer, da Spieler ohne Training den Kader auffüllen mussten. Zum Abschluss der Hinrunde wurden diese Probleme maßgeblich. Bis zum Saisonende sollte kaum Besserung eintreten. "Ein weiteres Problem war die schlechte Wintervorbereitung, da Training auf dem Platz unmöglich und ohne Flutlicht auch nicht viel neben dem Platz möglich ist", ärgerte sich Trainer Steffen Perlet und betonte "Je schneller ein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht, desto besser." Die durchwachsene Vorbereitung und die dünne Personaldecke ließen die Rückrunde zu einem großen Abenteuer werden. Nichtsdestotrotz wurde der Klassenerhalt einige Spieltage vor Rundenschluss sichergestellt. Insgesamt brachte es die Germania- Reserve auf 36 Punkte. Die Bilanz lautete elf Siege, drei Unentschieden und 14 Niederlagen. Sowohl in der Offensive (46 Treffer) wie in der Defensive (61 Gegentore) gilt es sich zu verbessern. Die Germania-Reserve hat jedoch ihr wichtigstes Ziel erreicht. Im ersten Jahr A-Klasse hat die junge Mannschaft Erfahrung gesammelt. Die kommende Runde wird zwar nicht einfacher, aber ein Platz im vorderen Mittelfeld ist das Minimum, das Trainer Steffen Perlet mit seiner Mannschaft erreichen will.