17.04.2011: Gruppenliga-Spiel gegen SV Steinfurth

Statt Elfmeter ein entscheidender Konter
Quelle: Bergen-Enkheimer (fw/hk)

Germania Enkheim hat in Steinfurth wertvolle Punkte liegen lassen. Ein Kontertor reichte den Gästen, um die Enkheimer zu bezwingen. Nun hängt es unter anderem vom nächsten Kellerduell gegen den FV Stierstadt morgen Abend im Riedstadion davon ab, wie anstrengend die kommenden Wochen noch werden. Die Enkheimer Germanen haben es nach wie vor selbst in der Hand. Sie können am morgigen Abend im Heimspiel gegen den SV Steinfurth ein dickeres Polster auf die letzten vier Plätze herausspielen - oder eben näher an diesen Gefahrenbereich herankommen. Solche Entscheidungsspiele wollten die Enkheimer um ihren Trainer Holger Klyszcz eigentlich vermeiden. Nun haben sie nach dem Remis gegen Westend (2:2) in Steinfurth bereits die zweite Möglichkeit ausgelassen, etwas ruhiger zu schlafen. Trainer Klyszcz wollte dennoch nicht unzufrieden sein mit dem Spiel. "Ich bin der Leistung meiner Mannschaft zufrieden", so der Coach, "die Steinfurther haben uns halt mit körperlichem Einsatz enorm zugesetzt." So gestaltete der SV das Geschehen gegen die Enkheimer von Beginn an ausgeglichen, hatte durch einige Standardsituationen auch zunächst die besseren Chancen. Erst Mitte des ersten Durchgangs erarbeitete sich Germania Enkheim durch Ballbesitz und technische Überlegenheit in den Zweikämpfen ein leichtes Übergewicht im Spiel. Durch einen Fernschuss von Benjamin Binz (30.), eine Freistoßabnahme seines Bruders Niklas (40.) sowie einen direkt verwandelten Freistoß von Johannes Schmidt, bei dem der Steinfurther Schlussmann sicher parierte (44.), zeigten sich die Fußballer vom Riedstadion in der Viertelstunde vor der Pause mit Offensivdrang. Offensiver wollte die Germania auch agieren. Das nahm sie sich zumindest fest vor für die zweite Halbzeit und legte in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff auch gut los. Martinovic zog in der 50. Minute ab, sein Schuss wurde geblockt, drei Meter vor dem Tor versuchte Winkler den Ball über die Linie zu drücken, doch auch sein Versuch fand nicht sein Ziel - auf der Linie wurde der Ball noch geklärt. Die Richtung stimmte, Enkheim war drauf und dran, das Führungstor zu markieren. Es hätte wenig später in Form eines Foulelfmeters fallen müssen, als Martinovic in einer brenzligen Situation im Steinfurther Strafraum umgerissen wurde. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen, die Germanen protestierten - und Steinfurth konterte. Ein langer Ball erreichte Riegmeier, der mit dem linken Fuß aus 16 Metern eine solche Wucht hinter den Ball brachte, dass es für Germanen-Schlussmann Brunnacker nichts zu halten gab. Das Leder flog ihm über den Kopf hinweg ins Netz (56.). Zeit für einen Ausgleichstreffer hatte Enkheim noch genug. Steinfurth stellte sich allerdings clever an, nicht mehr viel zuzulassen, was den Gastgebern in Bad Nauheim auch gut gelang: Bis auf einen Fernschuss von Peter den der SV-Keeper wiederum klärte, brachte Enkheim in der verbleibenden halben Stunde nichts mehr zustande. "Steinfurth hat das aber auch ein bisschen italienisch über die Bühne gebracht", murrte Klyszcz angesichts einer Reihe überlanger Verletzungsphasen des SV Steinfurth. Die Vorgeschichte zum Sieg wird den Steinfurthern aber reichlich egal sein, mit elf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen sind sie wieder dran am Klassenerhalt. Enkheim ist dieser Zone noch nicht enteilt. Einen weiteren "Matchball" für Germania Enkheim haben sie morgen Abend zu Hause gegen den FV Stierstadt (19.30 Uhr, An der Leuchte). Allerdings muss Klyszcz heute auf Florian Riegel (privat verhindert) sowie die Urlauber Moritz Lange, Hashim Ahmed und Manuel Winters verzichten, dafür könnte Marco Kahlhofen rechtzeitig zum Anpfiff wieder fit sein und ebenso in den Kader zurückkehren wie Marcel Smiroldo. Am Ostermontag kann Enkheim dagegen im Heimspiel (15 Uhr) gegen die DJK Bad Homburg auf den gesamten Kader zurückgreifen. Germania Enkheim: Brunnacker - M. Lange, B. Binz (70. Naumann), F. Lange, Ahmed - Martinovic, Schmidt, N. Binz, Peter, Winkler (75. Ulrich) - Riegel (46. Enz). Zuschauer:150. Tor: 1:0 Riegmeier (57.).