04.11.2012: Gruppenliga-Spiel gegen die SG Westend Frankfurt

Vorbericht

Heiß und sehnsüchtig
Quelle: Frankfurter Neue Presse (ehr)

Sowohl beim 2:2 gegen Nieder-Weisel als auch beim 2:3 gegen Seckbach lag Germania Enkheim zur Halbzeit in Führung. "Bei beiden Partien hatten wir nie das Gefühl, dass noch etwas schiefgehen könnte. Am Ende hatten wir dann aber statt sechs Punkte nur einen", ärgert sich Taner Yalcin. Der Trainer des Tabellenachten hält sein Team aber trotz der momentan dünnen Personaldecke für stark genug, um gegen die SG Westend zum Erfolg zu kommen. "Die Spieler sind heiß und sehnen sich nach einem Sieg", betont der Coach. Neben den Langzeitverletzten Benjamin Binz, Florian Riegel und Marco Kahlhofen fallen nun auch noch Orkan Erinc und Urlauber Daniele Pagliaro aus. Fraglich ist, ob Michael Peter (angeschlagen) spielt.

Bericht FNP

Auf van Bastens spuren
Quelle: Frankfurter Neue Presse (ehr)

Als sich die Zuschauer schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, traf Emir Isovic in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach mehreren vergeblichen Versuchen seiner Teamkollegen dann doch noch in das von Christopher Brunnacker gehütete Enkheimer Tor zum vielumjubelten Sieg des neuen Tabellenfünften. "Die Mannschaft hatte den Kampf gut angenommen, aber wir haben leider nur bis zur Strafraumgrenze gut gespielt", ärgerte sich der Enkheimer Sportliche Leiter Horst Menje über den erneuten Misserfolg seine Teams. Ersin Kizarmis traf nach einem 40-Meter-Pass des stark spielenden Ergin Tari per Direktabnahme (26.). Esad Golos, der Vereinschef der SG Westend, verglich diesen bemerkenswerten Treffer anschließend sogar mit dem Tor Marco van Bastens im Finale Holland – UdSSR bei der EM 1988. Moritz Lange glich nach Wiederanpfiff zwar für die Enkheimer aus (64.), doch am Ende jubelten nur die Gäste. Der eingewechselte Benjamin Binz (88.) sah noch ebenso die Gelb-Rote Karte wie Marvin da Silva (90.+3) bei den Gästen. Golos war mit seiner Mannschaft "sehr zufrieden" und freute sich besonders über den guten Einstand von Robel Tesfeom, der den verletzen Romal Naziri auf der "Sechser"-Position kaum vermissen ließ.

Bericht BEZ

Weitere unglückliche Niederlage
Quelle: Bergen-Enkheimer (hh/hm).

Eine äußerst unglückliche Niederlage nach einer engagierten Vorstellung musste Germania Enkheim im Heimspiel der Gruppenliga West mit 1:2 (0:1) gegen die SG Westend einstecken und fiel ins Mittelmaß der Tabelle zurück. Die Germanen sind jetzt auf dem achten Platz gelandet.

Zunächst zeigten beide Teams in der ersten Halbzeit ein ausgeglichenes Kampfspiel mit kaum Torchancen. „In der 26. Minute ging Westend wie aus dem Nichts durch Kizamis 1:0 in Führung", so der Sportliche Leiter Horst Menje. Markus Haas zog nach einem langen Ball den Kopf im Mittelfeld ein, Simon Winkler unterschätzte diesen ebenfalls. Kizamis zog aus spitzem Winkel mit links ab und versenkte den Ball im langen Eck.

Bis dahin war das Spiel ausgeglichen und beide Seiten hatten keine klaren Torchancen. Kampf beherrschte auf dem von Nässe gezeichneten Hartplatz das Geschehen. In einigen Situationen stand die Partie hart an der Grenze des Erlaubten. Das Tempo war hoch, sehenswerte Kombinationen über mehrere Station waren Seltenheit. Die Germania zeigte sich nur kurz geschockt und drängte von nun an auf den Ausgleich, hatte aber keine nennenswerten große Torchancen mehr.

Nach dem Wechsel übernahm die Germania sofort die Initiative und machte enorm Druck. Trainer Taner Yalcin brachte den wieder genesenen Benjamin Binz für Robin Halbow und Hashim Tarik Ahmed für den Gelb-Rot gefährdeten Phillipp Halbow. Zudem stellt er das System auf zwei Stürmer um. Westend kam nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Der Mut wurde belohnt. Die Germania glich in der 64. Minute durch Moritz Lange aus. „Der Ausgleich war hochverdient und längst überfällig, auch wenn die Schützlinge von Taner Yalcin einen hohen läuferischen Aufwand dafür betreiben mussten. Westend hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine einzige Torchance", so Horst Menje.

Auch nach dem Ausgleich machte die Germania weiter Dampf und war sehr nahe am Führungstreffer dran. „Es fehlte uns aber an diesem Tag das nötige Quäntchen Glück, der Führungstreffer wollte nicht fallen. Immer war ein Germane einen Schritt zu spät oder die aufmerksame Abwehr des Gastes drosch die Bälle aus der Gefahrenzone", so Menje.

Der Sportliche Leiter weiter: „Allerdings mussten unsere Spieler dem hohen Tempo auch Tribut zollen und die SG Westend setzte nach 75 Minuten die ersten Nadelstiche durch schnelle Konter. Das Spiel war nun zeltweise wieder ausgeglichen." Trainer Yalcin brachte in der 80. Minute noch Ahmad Jamal Rahimi für den glücklosen Naumann in der Offensive. In der 90. Minute wurde Benjamin Binz wegen wiederholtem Foulspiel des Feldes verwiesen, „eine zweifelhafte Entscheidung", so der Trainer. Die nunmehr in Überzahl spielende SG Westend kam nochmals gefährlich vor das Tor von Christopher Brunnacker und erzielte in der 92. Minute das Siegtor. „Leider ließ die Germania wieder mal die möglichen Chancen liegen, um selbst das Siegtor erzielen, zeigte aber trotzdem eine kämpferisch Leistung gegen einen stets unbequemen Gegner und verlor sehr unglücklich in der letzten Spielminute", so Menje.

Tore: 0:1 Kizamis (26.), 1:1 Moritz Lange (64.), 1:2 Isovic (90.). Germania Enkheim: Brunnacker - Winkler, Felix Lange, Philipp Halbow (55. Ahmed), Krebs - Robin Halbow (53. Binz), Haas, Schmidt, Moritz Lange, Peter - Naumann (80. Rahimi).